Und plötzlich war Matt

Plötzliches Matt im Königsgambit

Es war mal wieder Zeit für eine gemütliche kleine 3 Minuten Blitzpartie auf chess.com. Wie bei mir mittlerweile Usus, spielte ich mit Weiß das Königsgambit, sollte er auf 1. e4 mit … e5 antworten. Und wie so oft gab es ein plötzliches Matt.

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Eine Eröffnungswahl, die gut zu gediegenen Online-Partien im Kaffeehausstil passt. So ist es keine Seltenheit, dass im Königsgambit Partien nicht das Endspielstadium erreichen und bereits in der Eröffnung entschieden werden.

So auch die folgende kleine Partie, die natürlich alles andere als fehlerfrei zelebriert wurde. Denn wäre ich fehlerfrei, dann wäre ich ein Meister des Schachspiels.

Zeitverbrauch bis zum 11. Zug von Schwarz 18 zu 27 Sekunden

Eigentlich war alles ohne großen Zeitverbrauch gespielt wurden. Wir hatten beide noch keine 30 Sekunden verbraucht und schon war die einzügige Mattstellung auf dem Brett.

Auch nicht so unbedingt selbstverständlich war, dass ich diese Stellung auch sofort als Matt erkannt habe. Manchmal macht sich das beharrliche Taktiktraining dann doch bezahlt und die Anzahl der bekannten Stellungsmuster und Mattbilder wächst mit jeder erfolgreich gelösten und auch verstandenen Aufgabe.

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Ist das Königsgambit eine gesunde Eröffnungswahl?

Ehrlich gesagt glaube ich nicht wirklich, dass das Königsgambit eine 100% seriöse Eröffnung ist. Zumindest nicht auf Großmeisterebene. Denn es wird schließlich seine Gründe haben, warum diese Eröffnung auf Top-Level sehr selten gespielt wird.

Komplett anders sieht es auf meiner Ebene aus. Selbst, wenn eine Eröffnung komplett widerlegt zu sein scheint (wie beispielsweise das Englund-Gambit), bietet sie in der Praxis oft die besten Siegchancen. Eben weil viele Gegner schnell aus der Theorie sind und in unseren Klassen ebenso häufig sehr ängstlich gespielt wird.

Das ist in den unteren Klassen dann oft auch die Chance. Getreu dem Motto: „Gib dem Gegner genau das, was dieser am wenigsten liebt.

Großmeister wohlen das Maximale aus der Eröffnung herausholen, um im Idealfall schnell auf Gewinn spielen zu können.

Auf meinem Clubspieler und Kreisklassenniveau sieht das im Regelfall anders aus. Hier wird nicht gespielt um zu gewinnen. Hier wird in der Regel gespielt, um nicht zu verlieren. Und das ist ein massiver Unterschied in der Partieanlage.

Psychologisch ist Weiß mit dem Königsgambit im Vorteil

Das Königsgambit ist durch das sehr frühe Bauernopfer auf f4 eine sehr scharfe Eröffnung. Weiß signalisiert, dass er von Beginn an konsequent auf Sieg spielen möchte.

Und wie ich bereits im letzten Kapitel anmerkte, ist es genau das, was die meisten Schwarzspieler auf Club-Level vermeiden möchten. Zumindest bin ich von dieser These überzeugt.

Also serviert man seinem Gegner etwas, was er nicht wirklich möchte oder sogar fürchtet, wie der Teufel das Weihwasser.

Meist kann man sich mit seltenen Eröffnungen einen unschätzbaren Wissensvorsprung erarbeiten

Bereits auf den untersten Ebenen kennen die Spieler die Grundzüge der häufigsten Eröffnungen. Die Gefahr, dass man auf vorbereitete Varianten trifft ist selbst hier bereits sehr hoch.

Seltenere Eröffnungen, wie das Königsgambit oder das Englund Gambit spielt in Mannschaftskämpfen in den unteren Ligen so gut wie niemand und deswegen bereitet sich auch kaum jemand auf diese „Exoten“ richtig vor. Sehr häufig kennen die Gegner noch nicht einmal eine einzige Verteidigung (und schon gar nicht die Widerlegung) von vielen auch unseriösen Schacheröffnungen.

Und weiter sind auch manche Eröffnungsfallen nicht bekannt, in welche unvorbereitete Spieler schnell hineintappen können

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